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Offene Türen und offene Herzen im Jugendzentrum Mobile

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Hüpfburg, Zinngießen, Bastelstände, Kuchenbuffet und vieles mehr gab es beim Tag der Offenen Tür am Freitag, 13. Juni, im Jugendzentrum Mobile der Kinder-, Jugend- und Familiendienste der Diakonie Münster in Angelmodde. Zahlreiche Kinder, Jugendliche, Familien sowie Nachbarinnen und Nachbarn waren gekommen. Auch die Politik war mit Bezirksbürgermeister Peter Bensmann (CDU) und Magdalena Fuest-Wenner (CDU-Bezirksvertretung Südost) vertreten. Die Veranstaltung war Teil der Aktionstage der offenen Kinder- und Jugendarbeit und aufsuchenden Jugendsozialarbeit, die unter dem Motto „Was wir tun, tun nur wir“ am 13. und 14. Juni in Münster stattfanden.

Was wir tun, tun nur wir

Mit dem Tag der Offenen Tür wollte das Team des Jugendzentrums Mobile und des Streetworks auf die Bedeutung seiner Arbeit aufmerksam machen. Das Jugendzentrum ist Anlaufstelle für alle Kinder- und Jugendlichen im Stadtteil. Es bietet ein vielseitiges und niederschwelliges freizeitpädagogisches Angebot, das Eigeninitiative, Selbstwirksamkeit, Partizipation und Demokratieförderung unterstützt und sich gegen Mobbing, Gewalt und Drogen stark macht. Es gibt Bewegungs- und Kreativangebote, ein Rap- und Fußballprojekt, gemeinsam wird gebacken und gekocht, mal bei den Hausaufgaben, bei Fragen zur Berufswahl oder bei Bewerbungen geholfen, Billard und Tischtennis gespielt, gekickert, geklettert, gelacht und auch bei Konflikten unterstützt oder bei Alltagsproblemen geholfen und gegebenenfalls weitervermittelt.

Das Team des Jugendzentrums Mobile und des Streetworks

Teammitglieder des Jugendzentrums Mobile sowie des Streetworks der Diakonie

Ort der Vielfalt, Begegnung und Unterstützung

Das Team aus hauptamtlichen und Honorarkräften hat immer ein offenes Ohr für das, was die Kinder und Jugendlichen bewegt. Durch die Einführung von speziellen Tagen für Mädchen, Jungen, Kinder und Jugendliche kann sehr viel gezielter auf die Bedürfnisse und Belange der jungen Menschen eingegangen werden. Durch die Arbeit fühlten sie sich gesehen und gehört, erlebten zum Beispiel mal einen Ausflug ins Schwimmbad, was sonst nicht unbedingt vorkomme, wird berichtet. Die Menschen vor Ort seien sehr dankbar für das Angebot, sagt Kay Haverkamp, hauptamtlicher Mitarbeiter im Jugendzentrum Mobile. Seit elf Jahren arbeitet er dort und hat schon zwei Generationen junger Menschen begleitet. Für diejenigen, die herkommen würden, sei das Jugendzentrum ihr Wohnzimmer.

Vertrauen, Teilhabe und Respekt – jeden Tag gelebt

Eine Botschaft ist Haverkamp besonders wichtig: „Alle Menschen seien gleich wertvoll. Niemand müsse Angst haben. Jede und jeder habe das Recht, gleich behandelt zu werden – egal welcher Herkunft und Religion sie oder er angehöre.“ Gegenseitiger Respekt, Gleichberechtigung und Aufgeschlossenheit sind ihm wichtig: „Baut Vorurteile ab“, sagt er.

Musik verbindet: Das Rap-Projekt als Sprachrohr

Im Rahmen des Rap-Projektes beispielsweise passiert genau das. Hier werden die Themen, die die Kinder und Jugendlichen bewegen in Sprechgesang und Rhythmen verarbeitet. Liebesgeschichten zum Beispiel, aber auch der Glaube seien Inhalte, die sowohl junge Menschen mit christlichem als auch muslimischem Hintergrund beschäftigen würden. Fragen an das Leben. Über die Musik würden Verbindungen geschaffen. Man würde Gemeinsamkeiten statt Trennendes entdecken, meint Carl Beike, der das Rap-Projekt betreut.

Mehr als nur Freizeit – ein präventives Angebot mit Wirkung

Bei allem stehe immer der Mensch im Vordergrund. „Wenn Menschen sich um andere Menschen kümmern, ist das das höchste Gut“, sagt Haverkamp und fügt hinzu, dass sich das Blatt immer zum Guten wenden könne. Eine andere Arbeit könne er sich nicht vorstellen, auch wenn er sich mehr Ressourcen wünschen würde, damit noch mehr spezifisches Arbeiten mit den Kindern und Jugendlichen möglich sei. Auch deswegen ist eine Veranstaltung wie der Tag der Offenen Tür ein wichtiges Signal, das unbedingt gehört werden sollte. Neben all dem, was täglich an Gutem passiert, ist auch der präventive Charakter der Arbeit etwas, was nicht hoch genug geschätzt werden kann.