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Soziale Herausforderungen im Fokus

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Diakonie Münster fordert klare Weichenstellungen in der Pflege und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Auch wenn kurz nach der Bundestagswahl noch offen ist, wie sich die nächste Regierung zusammensetzt, steht eines fest: Die zukünftigen Regierungsverantwortlichen stehen neben außen- und sicherheitspolitischen sowie wirtschaftlichen Herausforderungen insbesondere auch vor der Aufgabe, die drängenden sozialen Herausforderungen in Deutschland anzugehen. Mit Blick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist es aus Sicht der Diakonie Münster ist entscheidend, dass diese Themen in der politischen Entscheidungsfindung mit hoher Priorität behandelt werden. So betonen die Vorstände der Diakonie Münster, Frank Olivier und Pfarrer Sven Waske, die Dringlichkeit konkreter sozialpolitischer Maßnahmen: „Wir erleben täglich, wie stark steigende Lebenshaltungskosten, der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, wachsende soziale Ungleichheit und Engpässe in der Pflege die Menschen in Münster belasten. Diese Herausforderungen dürfen in den Koalitionsgesprächen nicht übersehen werden.“ Wichtige soziale Themen wie steigende Preise, hohe Mieten, unsichere Kinderbetreuung sowie die Kosten für Gesundheit, Pflege und Klimaschutz hätten im Wahlkampf insgesamt zu wenig Beachtung gefunden, obwohl sie den Alltag vieler Menschen unmittelbar betreffen würden.

Besonders das Thema „Pflege“ müsse in den Koalitionsverhandlungen eine zentrale Rolle einnehmen, denn die Umsetzung einer umfassenden Pflegereform sei eine notwendige Aufgabe der neuen Bundesregierung. „Die angespannte Lage in der Pflege zeigt sich auch hier vor Ort. Pflegekräfte arbeiten am Limit, Angehörige sind oft überlastet, und Pflegebedürftige warten zu lange auf passende Angebote. Wir brauchen dringend bessere Rahmenbedingungen für Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste“, fordert Frank Olivier, kaufmännischer Vorstand der Diakonie Münster. Neben der Pflege müsse auch der soziale Zusammenhalt stärker gefördert werden. „Wir dürfen nicht riskieren, dass soziale Ungleichheiten weiterwachsen. Die nächste Bundesregierung muss daher unbedingt in Bildung, Integration und bezahlbaren Wohnraum investieren“, so Pfarrer Sven Waske, theologischer Vorstand der Diakonie Münster. Auch die Vorstände des Diakonischen Werkes Rheinland-Westfalen-Lippe, Kirsten Schwenke und Christian Heine-Göttelmann, hatten in einem Appell an die politischen Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen gefordert, drängende soziale Fragen mit hoher Priorität zu behandeln.

 

Link: https://www.diakonie-rwl.de/themen/diakonie-rwl/diakonie-rwl-ruft-dazu-koalitionsverhandlungen-soziale-probleme-anzugehen