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Digitale Assistenzsysteme fördern selbstbestimmtes Leben im Alter

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Ministerin Scharrenbach besuchte Seniorenzentrum der Diakonie Münster und testete das Assistenzsystem VIVAIcare

Im Alter möglichst lange selbstbestimmt leben – das wünschen sich die meisten Menschen. Dass Digitalisierung hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten kann, zeigte die VIVAI Software AG im Seniorenzentrum Handorfer Hof der Diakonie Münster der Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach. Im Mittelpunkt des Austauschs stand das digitale Assistenzsystem VIVAIcare. Dieses wurde Anfang des Jahres ins Pflegehilfsmittelverzeichnis aufgenommen und ist damit durch die gesetzlichen Kassen erstattungsfähig.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung im Handorfer Hof stand die Bedeutung des digitalen Assistenzsystems VIVAIcare für Seniorinnen und Senioren, deren Angehörige und Pflegekräfte sowie der Austausch zwischen Forschung, Entwicklung, Praxis und Politik hierzu. Unter den geladenen Gästen waren neben Ministerin Scharrenbach unter anderem auch die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, Claudia Middendorf, und Bürgermeisterin Angelika Stähler.

„Gesellschaftliche Teilhabe – auch in Krisenzeiten – für ältere Menschen in Servicewohnanlagen durch digitale Assistenzsysteme“ – so lautete der Titel des Projektes, an dem die Dortmunder VIVAI Software AG und die Diakonie Münster in den vergangenen Jahren zusammengearbeitet hatten. Schnell wurde klar, dass digitale Assistenzsysteme in der Zukunft der Pflege nicht wegzudenken sein werden.

Besuch von Frau Ministerin Ina Scharrenbach im Handorfer Hof

Bürgermeisterin Angelika Stähler, Ministerin Ina Scharrenbach, Sebastian Kors, Einrichtungsleitung des Handorfer Hofes, Dr. Bettina Horster; VIVAI Software AG, Rotraut Ebert, Bewohnerin, Claudia Middendorf, Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, und Frank Olivier, kaufmännischer Vorstand der Diakonie Münster, beim Empfang im Handorfer Hof (v.l.n.r.). (Foto: Verena Huske)

Der Mensch im Mittelpunkt

Deutlich wurde in der Kooperation auch, dass viele Sensorik im Pflegealltag nutzen möchten. Die alltagstaugliche Gestaltung wurde im Pilotprojekt analysiert und auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner angepasst. So stellte die Kooperation der VIVAI Software AG und der Diakonie Münster ein Meilenstein in der Entwicklung dar. „Die Sicherheit und die Förderung der Selbstbestimmung sowie der Lebensfreude der Seniorinnen und Senioren ist uns dabei ein besonderes Anliegen. Digitalisierung und technologische Innovationen, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht, kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten,“ meinte der kaufmännische Vorstand der Diakonie Münster, Frank Olivier.

„Auch in den kommenden Jahren möchten wir die Nutzung des digitalen Assistenzsystems auf Grundlage der bisherigen Erkenntnisse perspektivisch noch ausbauen“, sagte Ulrich Watermeyer, Diakonie-Geschäftsführer im Bereich Seniorendienste. Der Handorfer Hof der Diakonie Münster, der als modernes Pflegekompetenzzentrum neben einer stationären Senioreneinrichtung auch mehrere Service-Wohneinheiten, eine in einem ehemaligen Gasthof beheimatete Begegnungsstätte, Ärzte und eine Tagespflege vereine, wie Einrichtungsleitung Sebastian Kors berichtete, hatte als Vorreiter das digitale Assistenzsystem bei ausgewählten Bewohnerinnen und Bewohnern eingeführt.

Akute Notsituationen und schleichende Veränderungen erkennen

„Wir setzen uns dafür ein, dass die Menschen möglichst lange in ihrer Wohnung und in ihrem Quartier verbleiben können“, sagte die Vorständin der VIVAI Software AG, Dr. Bettina Horster. Deswegen böte VIVAIcare beispielsweise Sicherheit bei Notfällen, eine einfache Nutzung mit Sprache, eine Sturzerkennung, eine Auswertung der Vitalparameter, die Erinnerung, regelmäßig Flüssigkeit einzunehmen, Informationen zu Terminen, Gedächtnistraining, Spiele oder die Möglichkeit zur Biografiearbeit.

Höhepunkt der Veranstaltung war ein Besuch von Ministerin Scharrenbach bei Bewohnerin Rotraut Ebert, die VIVAIcare seit vielen Jahren nutzt. Neben unterschiedlichen Funktionen konnte sich die Ministerin auch ein Bild von den überall in der Wohnung verteilten Sensoren machen, die dafür sorgen, dass bei einem Sturz, wenn nötig, eine entsprechende Alarmkette ausgelöst wird. Die Mess-Sensoren, die nicht am Körper getragen werden müssen, bündeln zentral alle Sensordaten. Sie erkennen Abweichungen von Tagesroutinen, sodass sowohl akute Notfallsituationen als auch schleichende Veränderungen erkannt werden können. Das digitale Assistenzsystem VIVAIcare und die Steuerungskonsole Vivi fassen hierzu sämtliche Daten zusammen und werten diese automatisch aus.

 

Weitere Informationen zu VIVAIcare:

VIVAI Software AG – Ganzheitliche IT-Projekte aus dem Herzen des Ruhrgebiets