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Spontane Spendenaktion für Erdbebenopfer

Eine spontane Hilfsaktion für Betroffene des Erdbebens im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien haben Mitarbeitende des Wohnbereichs AE des Martin-Luther-Hauses organisiert. Die Idee zur Sammlung von Sachspenden hatte Jasminka Trkulja. Sie ist Betreuungsassistentin im Gievenbecker Seniorenzentrum der Diakonie Münster.

Im Gespräch berichtet Trkulja von ihrer Freundin, die als selbständige Dolmetscherin für verschiedene Hilfsorganisationen tätig ist. Sie hatte Trkulja von der Möglichkeit erzählt, einige warme Sachen für Erdbebenopfer zu spenden. Doch es bleibt nicht bei den Spenden, die Trkulja selbst zusammenstellt wie etwa Kindersachen ihrer Tochter. Als sie zur Arbeit kommt, berichtet sie ihren Kolleginnen und Kollegen im Martin-Luther-Haus von der Möglichkeit, schnelle Hilfe zu leisten. Rasch ist die Idee geboren, hausintern einen Aufruf zur Sachspendensammlung zu machen. „Es dauerte keine halbe Stunde und schon war die Hilfsaktion vorbereitet. Ich bin selbst überwältigt. Meine Kolleginnen und Kollegen sind einfach die besten“, sagt Trkulja.

Ein starkes Team (v.l.n.r.): Uta Wolberg, Anja Runde, Jasminka Trkulja, Anja Bektas, Kira Bianga und Christian Bertling haben die Aktion maßgeblich vorangetrieben.

Gehofft hatte die Betreuungsassistentin im Martin-Luther-Haus auf ein oder zwei Kartons, darauf, dass der ein oder andere einen Pullover oder vielleicht einen Schal beisteuern würde. Doch schnell füllen sich weitere Kartons und Säcke mit frisch gewaschener und gefalteter Kleidung im Wäscheraum, den die Bereichsleitung vom Wohnbereich AE, Kira Bianga, eigens zur Verfügung gestellt hat. Wenn die Schicht von Trkulja vorbei ist, sammeln und organisieren die Kolleginnen und Kollegen weiter. Auf diese Weise wird eine Welle der Hilfsbereitschaft in Gang gesetzt. Rund 20 verschiedene Nationalitäten arbeiten im Martin-Luther-Haus, einzelne kommen selbst aus der Türkei oder haben wie in einem Fall familiäre Verbindungen dorthin.

In nur zwei Tagen kommt auf diese Weise einiges zusammen. Dann ist Wochenende. Aber am Samstag kommen noch einmal vier weitere Kartons hinzu. Nur einen Tag später werden die Sachspenden mit dem Flugzeug in die Türkei gebracht. Angesichts der verheerenden Folgen des schweren Erdbebens und der erst kürzlich erneuten Beben in der südosttürkischen Provinz Hatay und in Teilen Syriens vermag es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein. Aber es ist ein umso größeres Zeichen der Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe – über alle religiösen und kulturellen Grenzen hinweg. Es zeigt, was möglich wird, wenn Menschen sich zusammenschließen, um gemeinsam Gutes zu tun.

 

Bei der Initiative handelt es sich um eine bereits durchgeführte Hilfsaktion. Was können Sie selbst tun, wenn Sie auch spenden möchten? Die Diakonie Katastrophenhilfe hat eine Nothilfe für Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien eingerichtet. Jede finanzielle Unterstützung ist wertvoll. Weitere Informationen, auch zur Verwendung der Spendengelder, finden Sie hier.