Handorfer Hof spendet Pflegebetten, Rollstühle und Rollatoren

Bereits zum zweiten Mal hat das Seniorenzentrum Handorfer Hof der Diakonie Münster ausrangierte Pflegebetten sowie mehrere Rollatoren und Rollstühle an die Sozialstation des Bezirkes Dienvidkurzeme im Südwesten Lettlands gespendet. Der Erstkontakt entstand bereits vor der Corona-Pandemie durch Sandra Vadonis, die als Verwaltungsangestellte im Handorfer Hof tätig ist. 2019 konnten die ersten drei elektrischen Pflegebetten übergeben werden. In diesem Jahr waren es bereits sieben sowie weitere Hilfsmittel.

Diakonie-Mitarbeiterin Vadonis, die im Alter von zehn Jahren aus Lettland nach Deutschland gekommen ist, berichtet von dem Bedarf, den es in ihrer alten Heimat gebe: „Wenn ich die Unterschiede sehe, dann setze ich mich gerne ein.“ Deswegen initiierte sie die Aktion und ein Team mit vielen helfenden Händen.

Bernd Aland und Florian Kaulbach, die beiden Haustechniker des Handorfer Hofes, transportierten alle aussortierten Pflegebetten zunächst in ein Zwischenlager. Einige Monate später war es dann soweit: Landwirt Ulli Bußmann aus Münster baute ein Transportgestell, und mit zusätzlicher Hilfe von Nachbarn und Verwandten wurden die Pflegebetten in einen eigens für die Fahrt angemieteten Transporter verladen.

Die Reise ging über Berlin, Warschau, Klaipeda nach Nica, in die Nähe von Liepaja, mehr als 1.700 Kilometer entfernt von Münster. Im Gespräch berichtet Vadonis davon, wie die Pflegebetten durch die nur drei Zentimeter größeren Fensterrahmen transportiert werden mussten: „Das war Maßarbeit“, sagt die Diakonie-Mitarbeiterin, die noch immer begeistert ist, dass alles so gut geklappt hat.

Gelohnt haben sich die Mühe und das ehrenamtliche Engagement auf jeden Fall: Die Angestellten der Sozialstation im Kreis Dienvidkurzeme, zu Deutsch Südkurland, waren überwältigt und dankten der Diakonie Münster und dem Handorfer Hof für die Bereitstellung der Pflegebetten sowie weiterer Hilfsmittel.