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Matthias-Claudius-Haus erhält Zuschlag und startet PfleMeO-Projekt

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PfleMeO ist das Kürzel für „Pflegeeinrichtungen – Mental ermunternde Organisationen“. Es ist ein Programm, das Pflegeeinrichtungen dabei unterstützt, Momente der Begegnung zu fördern. Initiiert wurde es vom Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.. Es richtet sich sowohl an gesetzlich als auch privat versicherte Personen.

„Wir haben als eine von 15 Einrichtungen bundesweit den Zuschlag für die Erprobung des Projektes erhalten und darüber sind wir sehr froh“, begrüßte Iris Würthele, Einrichtungsleitung des Matthias-Claudius-Hauses der Diakonie Münster in Greven-Reckenfeld Mitarbeitende, Bewohnerinnen und Bewohner sowie Angehörige zur Auftaktveranstaltung am Montag, 24. April.

Aus der Mitarbeiterschaft hatte sich in den vergangenen Wochen ein sogenanntes PfleMeO-Team – bestehend aus Einrichtungs-, Pflegedienst- und Hauswirtschaftsleitung sowie Mitarbeitenden in der Pflege und Sozialdienstleitung – gebildet. Ziel der Auftaktveranstaltung war es, den geladenen Gästen die Idee des PfleMeO-Projektes näherzubringen und zu berichten, wo die Einrichtung gerade steht.

PfleMeO-Beraterin Elke Rösen, die die Einrichtung bei der Implementierung des Programms über den Zeitraum von einem Jahr unterstützt, erläuterte den Zuhörerinnen und Zuhörern Wesentliches aus dem Projekt. Sicherheit, Kontinuität, sinnvolles Tun, Erfolg, Wertschätzung und Zugehörigkeit sind die sechs Aspekte, die dem Matthias-Claudius-Haus dabei als Leitmotiv dienen.

Im Anschluss an die Theorie leitete Sabrina Hinz, Sozialdienstleitung und PfleMeO-Beauftragte des Teams, eine kleine Praxisübung ein. Selbstausgestanzte Blumen aus Tonkarton dienten als optische Präsentation des Stimmungsbildes unter den interessierten Gästen. Herausgefunden werden sollten persönliche Glücksmomente. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt: „Was können wir als Einrichtung für Sie als Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende und Angehörige tun, damit es Ihnen hier noch ein bisschen besser geht, sie sich noch wohler fühlen?“.

Die drei verschiedenen Gruppen trugen viel Input, konkrete, meist kleine Dinge bei, die dem persönlichen Wohl dienen würden. Und genau darum geht es. Bewohnerin Erika Schrader trinkt nachmittags zur Kaffeezeit lieber einen Kräutertee, der ihr guttut. Ein kleiner Wunsch, der bei Erfüllung eine große Wirkung entfalten kann. „Ein bisschen öfter Singen, das würde mich fröhlich stimmen“, meinte Bewohnerin Sieglinde Hartung ohne langes Zögern.

Um solche kleinen Glücksmomente soll es im Projektjahr gehen.  Das PfleMeO-Team wird in den nächsten Monaten Befragungen durchführen. Im Fokus stehen neben den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Angehörigen ganz klar auch die Mitarbeitenden, denn nur, wenn es den Mitarbeitenden mental gut geht, sie in einem psychosozialen Gleichgewicht sind, können auch die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Glücksmomente daraus schöpfen. „Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr und möchten Sie alle noch ein Stückchen weiter kennen lernen“, verabschiedete Iris Würthele die Gäste nach einer gelungenen Auftaktveranstaltung.