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Offene Telefonsprechstunde zu Suchtthemen in Corona Zeiten

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Team der Suchtberatung des Beratungs- und BildungsCentrums unterstützt

Lock down – schon wieder. Und schon wieder gilt für alle: Kontakte reduzieren, am besten weitestgehend vermeiden, Homeoffice, Homeschooling, Rückzug in die eigenen vier Wände, alleine oder mit den engsten Familienangehörigen. Das dient der Gesundheit aller durch Reduzierung der Ansteckungsmöglichkeiten mit dem Corona Virus.

Aus dem Gleichgewicht

Diese Maßnahmen sind allerdings auch mit gesundheitsgefährdenden Nebenwirkungen verbunden, wie die Mitarbeitenden der Suchtberatung des Beratungs- und BildungsCentrums (BBC) der Diakonie Münster betonen. Immer wieder berichten Menschen davon, wie die aktuelle Situation ihr Leben aus dem Gleichgewicht bringt, sich negativ auf ihre körperliche und seelische Gesundheit auswirkt. So wie bei Frau N. Eigentlich hat sie ihre Alkoholsucht gut im Griff und lebt seit Jahren abstinent. Aber die häusliche Situation mit zwei schulpflichtigen Kindern in der Corona-Pandemie überfordert sie zunehmend. Dazu fehlt der Ausgleich, die eigene Arbeit, der Austausch mit den KollegInnen, die finanziellen Einbußen und damit verbundene existenzielle Sorgen. Sie merkt, dass ihre Sucht wieder näher rückt. Es tut ihr gut, darüber zu sprechen. Im Rahmen der Suchtberatung des BBC ist das möglich – gerade und auch in Corona Zeiten. Das entlastet sie und hilft ihr, nicht wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, sorgt für psychische Stabilisierung und Gesundheit.

Hilfe für Angehörige

Dasselbe gilt für diejenigen, die sich um einen nahen Menschen sorgen, weil dieser zu problematischen Bewältigungsstrategien in der Krise greift oder diese verstärkt. Also etwa in problematischer Weise Alkohol trinkt, Glücksspiele am Computer oder Handy spielt oder online shoppt. Diese Angehörigen suchen Hilfe und eine Lösung für den Betroffenen, aber auch für sich selbst. Denn auch sie macht die Sucht des Anderen im schlimmsten Fall krank. Auch für sie sind Gespräche in der Suchtberatung entlastend und eröffnen neue Wege, mit der Situation auf gesündere Art und Weise umzugehen.

Für diese Menschen und ihre Anliegen ist das Team der Suchtberatung des Beratungs- und BildungsCentrums weiterhin da. Beratungen finden nach Absprache persönlich, telefonisch oder auch als Videoberatung statt. Termine können unter der Telefonnummer 0251-490150 oder per E-Mail: BBC@diakonie-muenster.de vereinbart werden.

Offene Telefonsprechstunde jeden ersten Donnerstag im Monat

Neu hinzugekommen ist das Angebot einer offenen Sprechstunde zu Suchtthemen in der Pandemiezeit. Hier können von Abhängigkeit betroffene oder bedrohte Menschen sowie deren Angehörige sich informieren und in einem ersten Gespräch beraten lassen. Die offene Telefonsprechstunde findet an jedem ersten Donnerstag im Monat statt. Unter der Telefonnummer 0251-490150 können Sie sich in der Zeit von 16-18 Uhr direkt mit einem Mitarbeitenden der Suchtberatung verbinden lassen.